WELTMACHT CHINA -VORBILD ODER BEDROHUNG

WIE DAS RIESENREICH UNSEREN ALLTAG BEEINFLUSST

Ming Shi

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Ging das Punktsieben-Team bei der Veranstaltungsplanung vor der Sommerpause angesichts der Erfahrungen des vergangenen Jahres noch davon aus, dass Mitte September eine "normale" Präsenzveranstaltung möglich ist, musste angesichts steigender Inzidenzen und veränderter Hygieneverordnungen umdisponiert werden. Dank des Technikteams der Kirchengemeinde war die Lösung eine hybride Veranstaltung - das heisst reduzierte Besucherkapazität im Gemeindehaus bei gleichzeitiger Liveübertragung - denn auch ein voller Erfolg. Über 100 Zuschauerinnen und Zuschauer folgten dem Vortrag des Grimme-Preis Träger Ming Shi zum Thema "Weltmacht China - Vorbild oder Bedrohung?". Der Vortrag ist auf dem YouTube-Kanal EKI-Walldorf der ev. Kirchengemeinde Walldorf abrufbar. Eindrücklich verdeutlicht der Referent darin, dass es das eine China nicht gibt und zwischen welchen Dilemmata und Ambivalenzen sich auch ein Einparteienstaat immer wieder bewegt. Von den innenpolitischen Herausforderungen, über die Wirtschafts- und Außenpolitik bis hin zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie reichten die Inhalte, mit denen der Referent seinen Blick auf China darlegte. Kompromisslos wurde er dabei nur bei der Frage nach den Menschenrechten. Nachdem diese Teil der chinesischen Verfassung seien und China zudem auch die Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen ratifiziert habe, kann Ming Shi hier das Verhalten der europäischen Politik und Wirtschaft häufig nicht verstehen und rief natürlich zu einem respektvollen Umgang mit China, aber genauso auch zu einer klaren Haltung und Kommunikation auf.

Den Presseartikel der Rhein-Neckar-Zeitung zur Veranstaltung finden hier.

Auf youtube kann man sich den Vortrag in voller Länge ansehen.

VON ABSCHRECKUNG BIS ABRÜSTUNG

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ATOMWAFFENVERBOT WELTWEIT – AUCH IN DEUTSCHLAND?!

Tom Lehmann

Der 22. Januar diesen Jahres war ein historischer Tag für viele Atomwaf-fengegner weltweit: An diesem Tag trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, der Atomwaffen weltweit ächtet und verbietet - allerdings ohne Deutschland, ohne die Nato-Staaten und auch kein einziger der Staaten,die selbst Atomwaffen besitzen, hat sich dem Vertrag angeschlossen. Es stellt sich die Frage: Kann ein Atomwaffenverbotsvertrag seine Wir-kung entfalten, wenn keine einzige Nuklearmacht diesem Vertrag bei-tritt? Und ist eine komplette Abrüstung denn wirklich sinnvoll, wenn amEnde nur noch Staaten wie Nordkorea eigene Atomwaffen besitzen. Waswürde das für die nukleare Sicherheit weltweit bedeuten? Die Rolle von Deutschland ist in dieser Sache auch nicht abschließendgeklärt. Wie wird sich Deutschland in Zukunft zum Atomwaffenverbots-vertrag positionieren?Mit unserem Referenten Tom Lehmann konnten wir für unseren Punkt7-Podcast einen kompetenten Experten auf diesem Gebiet gewinnen. TomLehmann hat Politikwissenschaften, Internationale Beziehungen und So-ziologie in Würzburg und Potsdam studiert. Derzeit ist er als Aktivist beiICAN Deutschland ev., also dem deutschen Zweig der „internationalenKampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ aktiv. Das weltweit aktiveBündnis ICAN wurde 2017 für seine Arbeit sogar mit dem Friedensnobel-preis ausgezeichnet.Hören Sie gerne die Aufzeichnung unseres Podcasts an!